Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem
Replik auf die in der Schweizerischen Ärztezeitung Nr. 9/2005 von der
Eidgenössischen Kommission für Impffragen, unter der Federführung von Prof.
Dr. med. C-A Siegrist vorgebrachten harschen Kritik am Ratgeber der Stiftung
für Konsumentenschutz SKS "Impfen: Grundlagen für einen persönlichen
Impfentscheid" (5. Auflage 2004)
Hansueli Albonico, Martin Hirte
hier kann der Originalartikel (aus Nr. 20-2005 vom 18.5.05, pdf 770 KB) bei der SAEZ geholt werden:
http://www.saez.ch/html/2005/2005-20.html
inhaltliche Abschnitte:
# Einleitung
# Impfungen und Evidence Based Medicine
# Impfungen und Störungen des Immunsystems
# Zu den Impfungen gegen Diphterie, Tetanus, Pertussis
# Zu den Impfungen gegen Haemophilus-influenzae-B, Polio
# Zu den Impfungen gegen Mumps, Maser, Röteln
# Zu der Impfung gegen Hepatitis-B und zu den Kombiantionsimpfungen
# Referenzen
vergleiche auch: (alles pdf zum herunterladen)
- die Kritik des SKS-Impfratgebers von C.A. Siegrist et al:
http://www.saez.ch/html/2005/2005-09.html
- die Replik der Stiftung für Konsumentenschutz SKS:
http://www.saez.ch/html/2005/2005-14.html
- die abschliessende Duplik von Ch. Aebi, C.A. Siegrist et al:
http://www.saez.ch/html/2005/2005-25.html;
hier auch interessante Leserbriefe zur Kontroverse
{#} im Text kennzeichnet einen Link
zu einem zugehörigen Beitrag auf
www.impfo.ch
Einleitung
Unter dem Titel "Die Impfdebatte - Streit um den Sinn der Medizin" schrieb der
Präsident der Nationalen Ethik-Kommission im Bereich Humanmedizin, Christoph
Rehmann-Sutter, unlängst: "Eines ist mir aufgefallen: in der Impfdebatte gibt es zu
vielen Fragen sehr unterschiedliche Einschätzungen ... Diese Auseinandersetzung
finde ich wichtig, denn am Ende kann man zu einem Entscheid gelangen, der gut
abgestützt ist. Es ist eine ethische Aufgabe, die Eltern bei ihren Entscheidungen zu
unterstützen, indem man sie möglichst breit über alle Fakten informiert."
(Hollenstein/Pfluger 2004)
Dieses Anliegen stellt die Impfpromotion jedoch vor einen unlösbaren Zielkonflikt.
Sie will zwar zunehmend besser informieren, gleichzeitig haben aber verschiedene
Studien aufgezeigt, dass die Impfbereitschaft der Bevölkerung mit höherem
Bildungsstand und besserer Information abnimmt (Masserey 1996, BAG 1999). Da
besteht dann die Gefahr, dass sich die Impfpromotion zum Erreichen ihrer Ziele
der Einschüchterung bedient. Dazu Rehmann-Sutter: "Einige wenige Experten
kennen die Fakten, setzten Richtlinien durch und schauen, dass ihre "Schäfchen",
also die einzelnen Bürgerinnen und Bürger, sich richtig verhalten - zu ihrem
eigenen Wohl. Zum Teil ist das auch notwendig, es braucht Experten, um die
Fakten zu beurteilen. Gleichzeitig ist diese Sichtweise aber problematisch. Sie
setzt eine Elite voraus, die von oben herab Entscheidungen trifft."
Die entsprechenden Bedenken des SKS-Impfratgebers, vorallem zu den
längerfristigen Auswirkungen von Massenimpfkampagnen, werden von einem Teil
der Forschungsspitze durchaus geteilt. So schreibt der Nobelpreisträger Rolf
Zinkernagel zum Beispiel: "Weil das immunologische Gedächtnis das Resultat
einer hochäquilibrierten Ko-evolution von infektiösen Agentien mit dem
Immunsystem der Vertebraten darstellt, sollten Immunprotektion und erfolgreiche
Impfungen nicht in "splendid isolation" der akademischen Immunologie betrachtet
werden." (Zinkernagel 2003 {#})
Schon früher hatte Zinkernagel darauf
hingewiesen, dass insbesondere bei den Impfungen gegen die Kinderkrankheiten
mit Problemen zu rechnen sei: "Die Wirksamkeit und der Einfluss vieler
Kinderimpfungen über mehr als eine oder zwei Generationen ist noch nicht
etabliert."
(Zinkernagel 2001 {#})
Entsprechend plädiert Zinkernagel für bessere
Impfprogramme; mit gleicher Berechtigung könnte bei den Kinderkrankheiten aber
auch die Aufrechterhaltung der natürlichen Viruszirkulation gefordert werden.
In der Folge werden die von Frau Prof. Claire-Anne Siegrist, Präsidentin der
Eidgenössischen Kommission für Impffragen beanstandeten Darstellungen im
Impfratgeber nochmals begründet, nachdem die SKS dem BAG bereits vor einem
Jahr eine ähnliche Stellungnahme eingereicht hat, welche im Beitrag der SÄZ aber
leider unerwähnt blieb.
zurück
Impfungen und Evidence Based Medicine
Aus verschiedenen Gründen ist die von Siegrist et al. vorgegebene Objektivität
im Bereich des Impfwesens eine Fiktion. Mehr als viele andere
Forschungszweige ist die Impfforschung, die die Basis der proklamierten
wissenschaftlichen "Evidence" bilden soll, weder systematisch noch objektiv.
Auch öffentliche Impfempfehlungen sind höchstens so gut wie die zu Grunde
liegende Forschung, unterliegen jedoch zusätzlich einem subjektiven Bias:
- Es gibt kaum von der Industrie unabhängige Impfforschung; die meisten
Wissenschaftler in diesem Bereich stehen in einem deutlichen
Interessenskonflikt. Auch internationale Arbeitsgruppen wie die Brighton
Collaboration (in deren Präsidium beispielsweise Ulrich Heininger sitzt), die
Impfnebenwirkungen definiert und wissenschaftliche Reviews und
Empfehlungen erstellt, sind auf allen Ebenen von Mitarbeitern
pharmazeutischer Konzerne besetzt.
- Die Impfforschung unterliegt einer selbst auferlegten Beschränkung und nimmt
Forschungsergebnisse maßgeblich vorweg - z.B. Jefferson in seiner
Metaanalyse zu akuten Nebenwirkungen von Aluminium in Impfstoffen, in die er
nur 5 (!) von 35 aufgefundenen Studien aufnahm: "Wir fanden keine Belege
dafür, dass Aluminiumsalze in Impfstoffen ernsthafte oder anhaltende
Nebenwirkungen verursacht. Trotz eines Mangels an Beweismaterial von guter
Qualität empfehlen wir nicht, dass zu diesem Thema weitere Forschung
durchgeführt wird" (Jefferson 2000).
- Die Impfforschung untersucht nur die kurzfristige Effektivität, nicht aber die
möglichen individuellen und epidemiologischen Langzeitfolgen von Impfungen
und Impfprogrammen. Auch im Rahmen der Neuzulassung von Impfstoffen
werden keine Vergleichsstudien mit ungeimpften und ungeimpften Kollektiven
gefordert oder durchgeführt. "Impfungen sind die letzten 50 Jahre von der
Wissenschaft recht einseitig untersucht worden. Hersteller müssen vor der
Zulassung eines neuen Präparates lediglich nachweisen, dass es seinen
Zweck erfüllt: Dass also die Tollwut-Impfung gegen Tollwut schützt und dass
ein Kind nach der Masern-Impfung nicht mehr an Masern erkrankt. Der Einfluss
des Impfens auf das Langzeit-Überleben ist bislang kaum berücksichtigt
worden" (Clemens 2001).
{# Koskiniemi 1997}
- Impfstudien unterliegen einer unkontrollierbaren subjektiven Komponente. So
wurden bei grundlegenden Studien Impfnebenwirkungen ohne Begründung
weder im Ergebnis noch im Abstract berücksichtigt. Bei der Studie, die zur
Zulassung des Sechsfachimpfstoffs Hexavac führte, wurden mehrere
Atemstillstände, von denen sich einer sogar am Tag der Impfung ereignet
hatte, nicht als Impfnebenwirkung gewertet; von 247 schwerwiegenden
unerwünschten Ereignissen beurteilten die Prüfärzte nur fünf als impfbezogen
(Produktmonographie Hexavac, Aventis 2000). Bei einer weiteren Studie zu
Sechsfachimpfstoffen wurden bei 24% der 459 Kinder Nebenwirkungen
beobachtet, jedoch nur 1,3% wurden als impfbezogen gewertet; keine der 20
schweren Nebenwirkungen fand Eingang in die Resultate der Studie -
entsprechend fiel die Beurteilung aus: "Die Inzidenz der klinisch relevanten
erfragten und gemeldeten Symptome oder schweren Nebenwirkungen war in
beiden Gruppen niedrig" (Tichmann 2005).
{# ArzneiTelegramm 2003}
- Die Veröffentlichung wissenschaftlicher Artikel zu Impfthemen in medizinischen
Zeitschriften unterliegt einer bedauerlichen Selektivität: "Diese Tatsache wird
durch die große Verzögerung zwischen der Vorabveröffentlichung der Resultate
von Hernàn (2003) zu den neurologischen Risiken der Hepatitis B-Impfung und
ihrer endgültigen Veröffentlichung (Hernàn 2004) bestätigt, während inzwischen
eine andere Studie des selben Teams, die gute Argumente für die Sicherheit
von Impfstoffen aufführt, ohne offensichtliche Schwierigkeiten publiziert und in
den Medien referiert wurde (Jick 2004). Im selben Zeitraum wurde eine große
Zahl von Arbeiten zweifelhafter Relevanz zur Bestätigung der Sicherheit des
Hepatitis-B-Impfstoffs veröffentlicht"
(Girard 2005 {#})).
Auch bei der Veröffentlichung der Studie von Olesen (2003) zu allergologischen Risiken der
MMR-Impfung gab es nach persönlicher Auskunft der Autorin große Schwierigkeiten.
- Es gibt skandalöse Wissenschaftsfälschung im Impfbereich - z.B. die Studie
von Verstraeten (2003) zu Thiomersal und neurologischen
Entwicklungsstörungen, bei der der zunächst gefundene "signifikante
Zusammenhang" vor der Veröffentlichung durch verschiedene Manipulationen
verwässert wurde, nachdem ein Treffen mit Vertretern von Impfindustrie und
Beamten aus dem Gesundheitsministerium stattgefunden hatte. Zitat aus der
Mitschrift des Treffens: "Wir können die Ausschlusskriterien der Studie beliebig
verändern, mit nachvollziehbaren Begründungen, um die gewünschten
Resultate zu erhalten" (Details bei Weldon 2003).
{# Weldon / IOM 2004}
- Die üblichen Impfstudien sind zu klein, um seltene, aber möglicherweise
schwerwiegende unerwünschte Ereignisse nach Impfungen aufzudecken.
Auch die ãPostmarketing Surveillance" durch passive Meldesysteme von
Impfkomplikationen ist völlig unzureichend: "Das vorhandene System der
passiven Meldungen von Gesundheitsstörungen nach Impfung ist
grundsätzlich nicht in der Lage, epidemiologische Aussagen zur Häufigkeit des
Auftretens von Komplikationen nach Impfung zu treffen" (Keller-Stanislawski
2004).
- Viele Entscheidungsträger im öffentlichen Impfwesen haben eine sehr enge
Beziehung zur Impfindustrie. So wird die Website www.gesundes-kind.de der
Firma GlaxoSmithKline von zwei Mitgliedern der deutschen Impfkommission
redaktionell betreut. Im Beirat der umstrittenen industriefinanzierten Studie von
Wagenpfeil et al. (2003), die zur Einführung der generellen
Windpockenimpfung in Deutschland führte, saßen ebenfalls zwei Mitglieder der
Impfkommission.
Das Impfwesen leidet also unter einem deutlichen Mangel an unabhängiger und
nicht interessensgesteuerter Forschung und Beratung. Es ist unter anderem
Aufgabe der Stiftung für Konsumentenschutz, den interessierten Konsumenten
und Konsumentinnen ergänzende Informationen zugänglich und insbesondere
auch auf relevante Unsicherheiten und Lücken des aktuellen Wissenstandes
aufmerksam zu machen.
In den folgenden Abschnitten nehmen wir Stellung zu einigen angeblich EBM-
basierten Kritikpunkten von Siegrist et al.
zurück
Impfungen und Störungen des Immunsystems
Nach unseren Informationen wäre es voreilig und verantwortungslos, die Eltern der
zu impfenden Kinder bezüglich negativer Effekte auf das Immunsystem in
Sicherheit zu wiegen.
Das US-amerikanische Institute of Medicine (IOM) spricht von nachvollziehbaren
Theorien ("reasonable theories") für die Art und Weise, wie Impfungen zu
Dysfunktionen des Immunsystems wie Infektanfälligkeit, Allergien und
Autoimmunerkrankungen führen können: "Die biologischen Belege ("evidence"),
dass Impfungen zu Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Allergien führen,
sind mehr als nur theoretisch. Es liegt jedoch nur wenig wissenschaftliche
Literatur vor, und die Besorgnis unter einer bedeutenden Minderheit von Eltern ist
groß... Das Komitee empfiehlt bei der Erstellung von Krankheitsregistern und
Studienprotokollen von Forschungsprogrammen zu autoimmunen und
allergischen Erkrankungen die routinemäßige Erhebung der Impfanamnese" (IOM 2002).
{# Weldon / IOM 2004}
Der Zusammenhang zwischen Impfungen und allergischen Erkrankungen ist
plausibel, die vorliegende wissenschaftliche Literatur lässt jedoch entgegen der
Behauptung von Siegrist et al. keinen schlüssigen Beweis gegen diesen
Zusammenhang zu (IOM 2002). Es gibt epidemiologische Hinweise dafür (z.B:
Farooqui 1998, Alm 1999, Yoneyama 2000, Olesen 2003) und dagegen (z.B.
Bernsen 2003, Koppen 2004). Laubereau (2002) findet eine zwar nicht signifikante,
aber tendenziell positive Assoziation der Hib-Impfung mit Asthma und Pollinose.
Die kürzlich veröffentlichte retrospektive Studie von Enriquez (2005), bei der
erstmals mehr als 1000 ungeimpfte und geimpfte Kinder verglichen werden, ergibt
nach Ausschluss möglicher Störfaktoren ein signifikant erhöhtes und
dosisabhängiges Risiko allergischer Erkrankungen nach Impfungen, und dies
vornehmlich bei Kindern ohne familiäres Atopie.
Randomisierte Doppelblindstudien, wie sie die Evidence Based Medicine fordert,
fehlen - unter anderem aus ethischen Gründen. Insgesamt haben wir bei der
Einschätzung möglicher Impfnebenwirkungen keinen "Nullwert", das heißt wir
wissen bei vielen Krankheiten nicht, wie häufig sie bei Ungeimpften vorkommen.
Der Fehler, die Einführung neuer Impfstoffe nicht durch langfristig angelegte
prospektive Studien zu begleiten, wird auch heute noch systematisch wiederholt,
wie das Beispiel der neu eingeführten allgemeinen Windpockenimpfung in
Deutschland zeigt. Offensichtlich wollen die zuständigen Behörden von
vorneherein keine Zweifel aufkommen lassen; sie stehen zudem unter Zeitdruck,
da bei Massenimpfungen eine möglichst rasche und hohe Durchimpfung zur
Durchsetzung der Impfziele notwendig ist. Hinsichtlich langfristiger
Impfnebenwirkungen werden also unsere Wissenslücken fortgeschrieben. Von
Evidence Based Medicine kann hier keine Rede sein.
Wir sind also auf Indizien angewiesen, die es im Bereich möglicher
Zusammenhänge zwischen Impfungen und allergischen Erkrankungen sehr wohl
gibt. Die ersten sechs bis zwölf Lebensmonate sind ein kritisches Zeitfenster für
immunologische Veränderungen, die zu atopischen Krankheiten führen, und hier
spielt nach derzeitigem Verständnis gerade die Störung der TH1-TH2-Balance
eine große Rolle (Maggi 1998, Akdis 2004). Impfungen im ersten Lebensjahr
stimulieren in erster Linie und nachhaltig die TH2-Antwort und die Produktion der
entsprechenden Zytokine (Barrios 1996, Rowe 2000). Auch Aluminium als
Adjuvans hat einen gleichsinnigen Effekt und führt zu einer vermehrten IgE-
Ausschüttung (Gupta 1995, Neuzil 1997, Nossal 1997, Brewer 1999). Beides wäre
eine mögliche Erklärung für ein gesteigertes Allergierisiko nach Impfungen.
Ähnlich wie bei allergischen Erkrankungen ist die Beweislage bezüglich des
Risikos von Autoimmunerkrankungen nach Impfungen. In der medizinischen
Literatur gibt es zahlreiche Anhaltspunkte dafür, dass Impfungen bei genetisch
anfälligen Menschen Autoimmunerkrankungen zum Ausbruch bringen oder ihren
Verlauf ungünstig beeinflussen können (z.B. Borchers 2002, Wraith 2003,
Fourneau 2004, Hernàn 2004, Ravel 2004). Kinder, die auf Grund bestimmter
genetischer Merkmale anfällig für Autoimmunerkrankungen sind, entwickeln nach
Impfungen häufiger neurologische Impfreaktionen
(Bradstreet 2004 {#}).
Die prominenten Immunologen Shoenfeld (2000) und Tishler (2004) sprechen von der
"hässlichen Seite des Impfens" und weisen darauf hin, dass Impfungen als
"zusätzliche Akteure im Mosaik der Autoimmunität" angesehen werden müssen.
Auch das Review von Vial (2004) kommt zu dem Fazit: "Ein möglicher
Zusammenhang zwischen Impfungen und Autoimmunerkrankungen kann unseres
Erachtens nicht endgültig ausgeschlossen werden und sollte bei der Entwicklung
neuer Impfstoffkandidaten sorgfältig untersucht werden".
Als Katalysatoren für die Entstehung von Autoimmunvorgängen wirken
wahrscheinlich Umweltgifte oder Impfzusatzstoffe wie Aluminium (Kimman 1992,
Satoh 2003, Ravel 2004). Ravel schreibt im Resümee seiner Studie: "Unsere
Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass Impfungen das Risiko von
Autoimmunerkrankungen bei genetisch empfänglichen Individuen erhöhen, wenn
sie bestimmten Umweltchemikalien ausgesetzt sind".
Da ein prozentual kleiner Anteil der Bevölkerung durch ihre genetische
Empfänglichkeit besonders zu Erkrankungen des Immunsystems neigt (Henry
2002, Waly 2004), müsste auf die Identifizierung dieser Gruppe besonderes
Augenmerk gelegt werden: "Das Komitee unterstützt gegenwärtige
Forschungsanstrengungen, die darauf abzielen, die genetische Variabilität in der
Entwicklung des menschlichen Immunsystems und seiner Empfindlichkeit zu
ermitteln, um die genetische Empfänglichkeit für Impfkomplikationen besser zu
verstehen" (IOM 2002). Angesichts dieser Zweifel ist die Sicherheit von Siegrist et
al. zumindest erstaunlich.
Eine der wenigen Studien zum Thema Impfungen und Abwehrschwäche, bei der
Ungeimpfte mit Geimpften verglichen werden, machte Aaby mit Kindern im
westafrikanischen Guinea-Bissau. In den sechs Monaten nach der DTPP-Impfung
lag das Sterblichkeitsrisiko durch Infektionskrankheiten bei geimpften Kindern
doppelt so hoch wie bei ungeimpften Kindern (Aaby 2000, 2004). Auch Studien aus
Industrieländern lassen einen Trend zu einer vermehrten Infektneigung nach
Impfungen erkennen: In den vier Wochen nach der DTP-Impfung kommt es
häufiger zu Fieber, Diarrhöe oder Husten als vor der Impfung (Jaber 1988). Nach
der DT-Impfung treten vermehrt Infekte der oberen Luftwege und grippale
Erkrankungen auf (Burmistrova 1976). Fisher (2001) registriert ein erhöhtes Risiko
für Infektionen im HNO-Bereich in den Wochen nach der Hepatitis B-Impfung.
Zu Impfnebenwirkungen sind auch die Folgen für das Immunsystem durch das
Verschwinden imfpräventabler Krankheiten zu zählen, etwa die Zunahme
bakterieller Infekte in der frühen Kindheit (Smitherman 2005).
zurück
Zu den einzelnen Impfungen
Diphtherie:
Im Ratgeber wird aus der derzeitigen Situation, dass die Diphtherie in der Schweiz
nicht mehr vorkommt, nicht wie behauptet der Schluss gezogen, die Impfung sei
überflüssig. Es wird lediglich bemerkt, dass die Impfung nicht schon im ersten
Lebensjahr notwendig ist.
Tetanus:
Die einzige epidemiologische Studie zur Beziehung zwischen der Tetanus-
Einzelimpfung und allergischen Erkrankungen, die wir bei der Literaturrecherche
fanden und im Ratgeber zitieren (Hurwitz 2000), spricht für einen Zusammenhang.
Sie stützt sich auf den National Health and Nutrition Examination Survey der USA
und vergleicht Tetanus- und DPT-geimpfte Kinder mit einer allerdings nur geringen
Zahl Ungeimpfter; Geimpfte haben demnach im Alter von 5 - 10 Jahren ein
erhöhtes Risiko für Asthma bronchiale. Fazit der Autoren: "Die DPT- und
Tetanusimpfung scheinen das Risiko von Allergien und diesbezüglicher
respiratorischer Symptome bei Kindern und Jugendlichen zu erhöhen. Obwohl es
unwahrscheinlich ist, dass die Ergebnisse gänzlich auf einem Verzerrungseffekt
beruhen, können wir wegen der geringen Anzahl Ungeimpfter und des
Studiendesigns keine kausalen Interferenzen bezüglich der Stärke des Effekts
festmachen."
Beim Säugling führen drei Tetanus-Impfdosen in monatlichem Abstand zu einem
ausreichenden und lange anhaltenden Tetanusschutz, selbst wenn in
Kombination mit anderen Impfstoffen geimpft wird (Ramsay 1991) - und dies
umso mehr, je später geimpft wird, da die transplazentar übertragenen Antikörper
mit zunehmendem Alter absinken und den Impferfolg nicht mehr in Frage stellen
(Booy 1992). Ein sicherer Tetanusschutz für mindestens neun Monate wird bereits
nach zwei Tetanus-Impfungen erzielt (Ribero 1980); bei vier bis sechs Monaten
Abstand zwischen diesen beiden Immunisierungen hält der Schutz sogar über
Jahre an, wie Begleituntersuchungen zu Impfprogrammen in Afrika zeigten (Cohen
1984, Coursaget 1986, Omer 1986). Die Aussage von Siegrist et al., dass bei
spätem Impfbeginn kein Tetanusschutz im 2. Lebensjahr zu erzielen ist, ist daher
nicht haltbar.
Ein Argument für einen späten Impfbeginn ist unter anderem die neurotoxische
Wirkung der Aluminium-Adjuvantien. Aluminiumverbindungen üben in vitro - wie
übrigens auch das Thiomersal - bereits in pikomolekularen Konzentrationen eine
mehr als 50%ige Hemmung von Nervenwachstumsfaktoren (u.a. IGF-1) aus und
inhibieren damit die DNA-Methylierung, also die epigenetische Regulation der
Entwicklung von Nervenzellen (Waly 2004). Mit diesem Mechanismus wird eine
Beziehung denkbar zwischen frühkindlichen Impfungen und der epidemieartigen
Zunahme von entwicklungsneurologischen Störungen wie Autismus oder
hyperkinetischem Syndrom. Betroffen dürften vor allem Säuglinge mit einer
angeborenen Methylierungsschwäche sein
(Bradstreet 2004 {#}).
Keuchhusten:
Jedem Leser des Keuchhusten-Abschnittes im Ratgeber wird klar, dass es sich
bei dieser Erkrankung nicht um eine harmlose Krankheit handelt: "Säuglinge in
den ersten Lebensmonaten haben Mühe, den entstehenden Schleim abzuhusten,
und die Erkrankung kann bei ihnen zum Erstickungstod führen... Bei etwa 10
Prozent junger Säuglinge treten Lungenentzündungen auf, bei 1,4 Prozent
Krampfanfälle und bei 0,2 Prozent die gefürchtete Keuchhusten-
Gehirnerkrankung".
Die Gefährdung junger Säuglinge durch Keuchhusten wird also auch von den
Autoren des Impfratgebers ernst genommen; die Konjunktion "lediglich" in der von
Siegrist et al. zitierten Stelle drückt aus, dass die Letalität bei jungen Säuglingen
eben nicht selten ist; so wird es zumindest jeder unvoreingenommene Leser
verstehen.
Unbestritten ist, dass der Keuchhusten nicht auszurotten ist. Es ist auch eine
bekannte Tatsache, dass in einer ungeimpften Population der Erkrankungsgipfel
im Vorschulalter liegt, während in Ländern mit hohen Keuchhusten-
Durchimpfungsraten Erwachsene und junge oder ungeimpfte Säuglinge das
wichtigste Erregerreservoir für Keuchhustenbakterien darstellen (Hoppe 1999,
CDC 2005).
Mit der derzeitigen Impfstrategie ist die Erkrankungsrate in den ersten
Lebensmonaten kaum geringer als vor Einführung der Impfung; die Krankheit wird
nur oft nicht erkannt, weil niemand damit rechnet (Menzies 2003, Crowcroft 2003).
In den USA liegt die Inzidenz derzeit bei 0,5 von 1.000 Säuglingen (CDC 2005).
Überträger sind in der Regel die Eltern oder geimpfte Geschwister - die Impfung
schützt nämlich bekanntermaßen nicht vor einem vorübergehenden Befall mit
Bordetellen und vor deren Weiterverbreitung.
International geht daher die Suche nach einem Schutz für die besonders
gefährdeten jungen Säuglinge weiter. Die Impfung der Eltern nach Geburt ihres
ersten Kindes, wie sie jetzt von der deutschen Impfkommission vorgeschlagen
wird, scheint dabei am kosteneffektivsten zu sein (Scuffham 2003).
Die Dauer des Keuchhusten-Impfschutzes liegt mit Sicherheit unter der Dauer der
Immunität nach der Wilderkrankung, auch wenn es zu letzterer keine uns
bekannten Studien, sondern nur die Beobachtungen älterer Kollegen gibt (die
heute seltenere Boosterung durch den gewissermaßen ausgedünnten Kontakt mit
der Wilderkrankung könnte allerdings die Dauer der Immunität in den letzten
Jahren und Jahrzehnten verkürzt haben: Häufiger Kontakt boostert, seltener
Kontakt führt eher zur Erkrankung).
Lugauer (1999) beobachtete bereits im vierten Jahr nach der Keuchhustenimpfung
eine zunehmende Empfänglichkeit für Keuchhustenerkrankungen. Nach
amerikanischen Untersuchungen erkranken mehr als 20% der geimpften
Grundschüler und bis zu 95 Prozent der Personen, deren Impfung mit
Ganzkeimimpfstoff länger als zwölf Jahre zurückliegt (Khetsuriani 2001, Lambert
1965). In deutschen Kinderarztpraxen machen neben drei Prozent der ungeimpften
auch ein Prozent der geimpften Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren einen
Keuchhusten durch (Liese 2003).
Die im Vergleich mit anderen Impfstoffen schlechte Wirksamkeit des
Keuchhusten-Impfstoffes ist gut dokumentiert und Anlass für viele Berichte über
Durchbruchsepidemien in der medizinischen Literatur. Sie "lässt zu wünschen
übrig", wie es im Ratgeber formuliert ist.
Zur bei Siegrist et al. in Frage gestellten schlechteren Wirksamkeit der alten
Ganzkeimimpfstoffe heißt es übrigens in der dort erwähnten Studie, die die
Effektivität von azellulären und Ganzkeimimpfstoffen vergleicht: "Die von uns
untersuchten beiden azellulären DTP-Impfstoffe waren sicher, immunogen und
wirksam gegen Keuchhusten, während die Wirksamkeit des DTP-Ganzkeimimpf-
stoffes unerwartet niedrig war" (Greco 1996). Auch die US-amerikanischen CDC
konstatieren "In Studien war die azelluläre Pertussisvakzine signifikant wirksamer
als der Ganzkeim-DTP-Impfstoff" (CDC 2005).
Die Bedenken der Autoren des Ratgebers bezüglich der Verträglichkeit der
Pertussisimpfung werden durch den Vorwurf des falschen Zitierens aus der Arbeit
von Heininger (1999) nicht ausgeräumt. Krampfanfälle und hypoton-
hyporesponsive Episoden (HHE) treten entgegen den Angaben von Heininger
nach dem Ganzkeimimpfstoff jeweils in 1: 1.800 Impfdosen auf (Cody 1981) und
sind beim azellulären Impfstoff nur etwa drei- bis viermal seltener (Du Vernoy
2000, Le Saux 2003). Bei den Studien zur Zulassung von Hexavac kam es unter
4200 Kindern zu einer HHE und einem Krampfanfall.
Bei einer Nachuntersuchung in den USA gemeldeter Fälle von HHE nach
Impfungen wurde zwar generell der gutartige Charakter der Komplikation
herausgestellt. Manche Kinder erholten sich jedoch nach einem solchen Ereignis
erst nach Monaten, drei Kindern erlitten in der Folge schwere neurologische
Erkrankungen wie Autismus, zerebrales Anfallsleiden und
Entwicklungsverzögerung, bei allerdings nicht gesichertem
Kausalzusammenhang. (Du Vernoy 2000). Langzeituntersuchungen an größeren
Kollektiven Betroffener wurden nie durchgeführt.
Dies betrifft auch das anhaltende schrille Schreien, das bei nach azellulären
Keuchhustenimpfstoffen nach einer von 500 Impfdosen auftritt (Überall 1997) und
in Ätiologie und Auswirkungen letztlich ungeklärt ist.
Angesichts dieser Unsicherheiten und des äußerst unklaren Nutzen-Risiko-
Verhältnisses fällt es schwer, einer enthusiastischen Empfehlung zur
Keuchhustenimpfung zu folgen. Entsprechend differenziert muss nach unserem
Erachten die Impfaufklärung erfolgen.
zurück
HiB, Polio
Haemophilus-influenzae-B:
Die Wirksamkeit des Hib-Impfstoffes ist gesichert und steht auch im Ratgeber
nicht zur Diskussion. Die Aussage zu parallelen Inzidenzzunahme der
Meningokokken-Meningitis ist in der Tat veraltet.
Ähnlich, wie es bei Bordetella pertussis, Streptococcus pneumoniae und Hepatitis-
B-Viren beobachtet wird, werden jedoch seit Beginn der Hib-Impfära vermehrt
Infektionen mit anderen Hämophilus-Serotypen berichtet, in den USA etwa mit Typ
e und f (Waggoner-Fountain LA, Urwin 1996). In Deutschland stieg die Zahl von
invasiven Erkrankungen mit Hämophilusbakterien anderen Typs von 10 im Jahr
1998 auf 22 im Jahr 2002 (ESPED 2002). Wahrscheinlich trägt diese
Resistenzbildung zum Wiederansteigen der Hib-Erkrankungsinzidenz bei, das in
den letzten Jahren in Ländern mit allgemeiner Impfempfehlung beobachtet wird
(z.B. Galil 1999).
Die Zunahme von Diabetes-mellitus-Neuerkrankungen im Kindesalter ist in den
westlichen Industrieländern dramatisch. In Deutschland etwa stiegen die
jährlichen Neuerkrankungsfälle an Diabetes Typ 1 bei unter fünfjährigen Kindern
zwischen 1993 und 2001 um etwa 40 Prozent (ESPED 2002). Der mögliche
Zusammenhang mit der Hib-Impfung ist durch die von Siegrist zitierte Studie von
Black et al. nicht aus der Welt geschafft; andere epidemiologische
Untersuchungen zeigen das Gegenteil, etwa die Studie von Classen (2003). Auch
die Studie von Karvonen (1999) ergibt ein erhöhtes Diabetes-Risiko Hib-geimpfter
Kinder, worauf von Classen (1999) hingewiesen wird. Plausibel wird der
Zusammenhang durch den signifikanten Anstieg von Diabetes-Autoantikörpern bei
Hib-geimpften Kindern: "Wir folgern, dass die Hib-Impfung einen unspezifisch
stimulierenden polyklonalen Effekt hat, der zur vermehrten Bildung von GADA and
IA-2A führt. Dies könnte in den Fällen von Bedeutung sein, in denen die
Immunantwort gegen -Zellen bereits durch andere Mechanismen aktiviert ist"
(Wahlberg 2003). Die renommierte Fachzeitschrift Arznei-telegramm fordert die
Aufklärung der Eltern über das mögliche Diabetesrisiko für ihre zu impfenden
Kinder (AT 1999); es liege etwa eine Zehnerpotenz über dem Risiko eines
ungeimpften Kindes, an einer schweren Hib-Infektion zu erkranken.
Im Rahmen der individuellen Impfempfehlung, die von vielen Eltern gewünscht
wird, sind neben den epidemiologischen Gegebenheiten, auf die sich die
offiziellen Impfempfehlungen ausschließlich stützen, auch die individuellen
Risiken zu bedenken. Hierzu gehören etwa Vorerkrankungen und
Frühgeburtlichkeit, frühe Aufnahme in eine Kinderkrippe oder Ernährung mit
künstlicher Säuglingsmilch. Dass die Abwägung im Einzelfall von Siegrist et al. als
unsozial bezeichnet wird, zeigt das patientenferne und realitätsfremde Vorgehen
der Epidemiologen und Sozialmediziner auch dann, wenn keine epidemiologische
Notsituation vorliegt. Die Mehrzahl der Eltern hat ausreichende Intelligenz und
Schulbildung, um die komplexe Problematik des Impfwesens und Impfvorgangs zu
verstehen, und möchte neben allgemeinen Statistiken vor allem auch das
individuelle Risiko ihres Kindes diskutieren. Die WHO rückt in ihrer Erklärung von
Ottawa genau das in den Vordergrund: "Die Menschen sind zu befähigen, dass
sie die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen können" (WHO
1988).
Sogar im Impfland Nummer eins USA fordern Wissenschaftler inzwischen offen
einen patientenorientierten Zugang zum Impfvorgehen, das heißt vor jeder
Impfmaßnahme eine Einschätzung des individuellen Risikos akuter und
chronischer Impfnebenwirkungen: "Die âsparsameÕ Praxis, Gegenanzeigen gegen
Impfungen anzuerkennen, ist unvereinbar mit den Empfehlungen des Institute of
Medicine, über alternative Impfpläne und -programme nachzudenken, die darauf
abzielen, das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden von Impfungen zu
verbessern... Die Qualität der Impfungen im Kindesalter kann durch ein
patientenorientiertes Vorgehen verbessert werden, bei dem das Risiko des
Einzelnen für akute und späte Impfnebenwirkungen abgeschätzt wird und für diese
Hochrisikokinder alternative Impfpläne erstellt werden..." (Gallagher 2003).
Schwedische Forscher fanden ein signifikant geringeres Hib-Risiko bei gestillten
Kinder, wobei jede Woche ausschließlicher Muttermilchgabe das Risiko weiter
verringerte (Silfverdal 1997). Diese Tatsache sollte durchaus bei der Impfberatung
erwähnt werden.
Im Ratgeber wird im Übrigen nirgends behauptet, Frühgeborene dürfe man nicht
impfen, wie Siegrist et al. schreiben. Es wird nur davon abgeraten, den
Impfzeitpunkt nach ihrem tatsächlichen Geburtstermin festzulegen: Je jünger und
leichter ein Kind bei einer Impfung ist, umso wahrscheinlicher erleidet es in den
folgenden Tagen Apnoen oder Bradykardien (Pourcyrous 1998, Sanchez 1997,
Botham 1997, Slack 1999, Sen 2001): "Aus unserer Erfahrung wird deutlich, dass
manche Frühgeborene durch Impfungen der Gefahr lebensbedrohlicher Apnoen
ausgesetzt werden... Das Risiko schwerer Apnoen dürfte bei Kindern, die vor der
30. Schwangerschaftswoche geboren wurden, bei 8 Prozent liegen" (Slack 1999).
Auch bei der Hib-Impfung haben wir letztlich, ähnlich wie beim Keuchhusten, eine
langfristig unklare Nutzen-Risiko-Relation, die eine individuelle Impfberatung und
letztlich eine intuitive, weil nicht durch evidence based medicine abgesicherte
Impfentscheidung erfordert.
Poliomyelitis:
Die Polioimpfung ist angesichts fehlender Ansteckungsmöglichkeit in Mitteleuropa
keine für Säuglinge vordringliche Impfung und kann ohne Risiko ins zweite
Lebensjahr oder später verschoben werden.
Die Serokonversion nach dem inaktivierten Polioimpfstoff liegt nach älteren
Angaben je nach Virustyp I, II, und III zwischen 81 und 100% (Modlin 1997), nach
neueren Studien über 99%. Insofern muss die Angabe im Ratgeber korrigiert
werden.
Die Bedenken, Säuglinge einem neurotropen Virus auszusetzen, bezieht sich auf
die Oralvakzine und spielt für den inaktivierten Impfstoff keine Rolle mehr. So gibt
es seit 2001 keine Impfpoliomyelitis mehr, wohl aber Impfpoliofälle aus der Zeit
davor, die Opfer einer verspäteten Änderung der Impfstrategie wurden. Die sich
darauf beziehende Formulierung im Ratgeber "... in den vergangenen Jahren nur
noch als seltene Impfkomplikation aufgetreten" wurde von Siegrist et al. wohl im
Überschwang der Kritik falsch interpretiert.
zurück
Mumps, Masern, Röteln
Mumps:
Ein Zusammenhang zwischen Mumpserkrankung und geringerem Krebsrisiko im
späteren Leben ist plausibel, da das Mumpsvirus zu den onkolytischen Viren
gehört: "Unsere Ergebnisse demonstrieren die einzigartige Eigenschaft des
Mumpsvirus, Zytokine und Onkogene auszuschalten, was eine molekulare
Grundlage für seine beschriebenen onkolytischen Eigenschaften darstellt" (Ulane
2003). Das Durchmachen von Mumps verringert nach älteren epidemiologischen
Untersuchungen bei Frauen das Risiko, im späteren Leben an Eierstockkrebs zu
erkranken (West 1966, Newhouse 1977). Auch andere Krebsarten außer
Brustkrebs scheinen nach einer Mumpserkrankung seltener zu sein
(Albonico 1998 {#}).
Mumps in der Kindheit könnte offenbar auch die Wahrscheinlichkeit verringern, im
späteren Leben an Multipler Sklerose (MS) zu erkranken. Das Verschieben von
Mumps, Röteln und Windpocken in höhere Altersgruppen, eine mögliche Folge der
Massenimpfprogramme, vergrößert die Erkrankungswahrscheinlichkeit an MS
(Kesselring 1990, Bachmann 1999).
Masern:
Masernenzephalitis und Masernsterblichkeit werden mit steigendem
Erkrankungsalter häufiger. Nach Studien aus der Vorimpfära liegt das
Enzephalitisrisiko im Kleinkindalter bei 1: 15.000, im Erwachsenenalter jedoch bei
1: 1.000 - 1.500 (Conybeare 1956). Daher wird im Ratgeber empfohlen, die
Masernimpfung spätestens vor der Pubertät durchführen zu lassen.
Die gegenwärtig höhere Inzidenz der Masernenzephalitis und die bei einigen
Ausbrüchen relativ hohe Sterblichkeit dürften auf das heutzutage höhere Alter der
Masernkranken zurückzuführen sein: Ungeimpfte und Impfversager erkranken oft
erst jenseits der Kindheit. Bei den Masernepidemien 2002 und 2003 in Italien
waren in Regionen mit niedriger (unter 55%) Durchimpfung mehr als 60%, in Gebieten
mit hoher (unter 70%) Durchimpfung dagegen weniger als 40% der Patienten jünger
als zehn Jahre (EW 2003). Bei einer Epidemie im Jahr 1997 in Brasilien, einem
Land mit einer hohen Masern-Impfrate, waren über 50% der Patienten sogar älter
als zwanzig Jahre (Pannuti 2004).
Der von Siegrist et al. angegebene über 97%ige Impfschutz nach zwei Impfdosen
beruht auf der Messung des Surrogatparameters Masern-IgG. Impftiter lassen
jedoch keine Aussage über den tatsächlichen Schutz vor einer Maserninfektion zu.
Auch zweimal Geimpfte erkranken nicht selten an Masern (CDC 1996). In Brasilien
waren 1997 mehr als 30% der 20.000 Erkrankten einmal oder zweimal geimpft;
etwa die Hälfte der zweimal geimpften waren offenbar sekundäre Impfversager
(IgG Avidity Index >30%), das heißt sie erkrankten trotz zunächst ausreichendem
Impfschutz (Pannuti 2004). Paunio (2000) schreibt zum Problem des sekundären
Impfversagens: "Sekundäres Masernimpfversagen ist häufiger als bisher
angenommen, vor allem bei Individuen, die früh im Leben oder vor längerer Zeit
geimpft wurden, und auch bei mehrfach Geimpften. Die - wegen des fehlenden
Booster-Effekts durch die natürliche Maserninfektion - nachlassende Immunität
auch bei Individuen, die nach dem fünfzehnten Lebensmonat geimpft wurden,
sollte als relevantes Szenario in der Planung der künftigen Masern-Impfstrategie
berücksichtigt werden."
Dieses mögliche Szenario nährt die Skepsis, die im Impfratgeber bezüglich der
Masernimpfung ausgedrückt ist: Sie verschiebt die Masernerkrankung in das
komplikationsreichere Erwachsenenalter und wegen des absinkenden
Nestschutzes auch in das Säuglingsalter. Die derzeit sehr niedrigen
Erkrankungsraten in Ländern mit hoher Durchimpfung sind kein Argument für die
Aussicht auf Elimination der Masern, sondern könnten ebenso Ausdruck einer
vorübergehenden "Honey-moon"-Phase sein. Heinonen (1998) schreibt zu diesem
Problem: "Die komplette Unterbrechung der Viruszirkulation (in Finnland) hat ein
neues Problem mit sich gebracht: Die Geimpften haben so wenig Gelegenheit zur
natürlichen Boosterung, dass das Schwinden des Impfschutzes Realität geworden
ist. Da weiterhin das Risiko der Maserneinschleppung aus dem Ausland besteht,
bleibt als einziges Instrument gegen einen Ausbruch die Aufrechterhaltung einer
hohen Durchimpfung und als Minimalstrategie die Fortführung des zweidosigen
Impfschemas".
Bezüglich der neurologischen Nebenwirkungen der MMR-Impfung liegt eine
Analyse des US-amerikanischen Meldesystem VAERS vor, nach der die MMR-
Impfung im Vergleich mit der DTP-Impfung innerhalb von fünf bis zehn Tagen nach
der Impfung einen statistisch signifikanten Anstieg von Entwicklungsverzögerung,
Autismus und Hirnschaden zur Folge hat (Geier 2003). Auch einige weitere Studien
sprechen für neurologische Entwicklungsstörungen und chronische
Darmentzündungen als mögliche Folge der MMR-Impfung (Weibel 1998, Singh
2003, Honda 2005). Bei autistischen Kindern ließen sich zudem ungewöhnliche
Laborbefunde im Vergleich mit gesunden Kontrollpersonen erheben: Bestandteile
von Masernimpfviren und atypische MMR-Impfantikörper in der Darmwand (Singh
1993, Uhlmann 2002, Singh 2003), Hyperimmunantwort auf Masernimpfviren, und
genetisches Material von Masernimpfviren im Liquor (Sandall 2003, Bradstreet
2004) und in Monozyten (Kawashima 2000). Das Institute of Medicine der USA kam
2001 immerhin zu dem Fazit, "dass die Beweislage gegen eine kausale
Beziehung zwischen der MMR-Impfung und dem Autismus spricht, zumindest was
die Gesamtbevölkerung betrifft... Das Komitee stellt jedoch fest, dass nicht
ausgeschlossen werden kann, dass bei einer kleinen Anzahl von Kindern die
MMR-Impfung zur Entstehung des autistischen Syndroms beiträgt, denn die
epidemiologische Beweisführung ist nicht präzise genug, seltene
Nebenwirkungen der MMR-Impfung zu erfassen..."
{# Bradstreet / IOM 2004}
Die Masern üben offenbar einen stimulierenden Effekt auf das Immunsystem des
Kindes aus - im Ratgeber ist formuliert: "trainieren sein Immunsystem". Eine
bekannte positive Folge ist die heilende Wirkung auf chronische Erkrankungen wie
Psoriasis oder Nephrotisches Syndrom. Die ärztliche Behandlungshäufigkeit
infektanfälliger Kinder sinkt deutlich nach durchgemachten Masern (Kummer
1992); Kinder in der Dritten Welt sind nach einer Masernerkrankung weniger
anfällig für Parasitenbefall und Malaria (Rooth 1992). Das Durchmachen von
Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln und Mumps scheint im späteren Leben das
Krebsrisiko zu verringern
(Albonico 1998 {#}).
Auch Multiple Sklerose ist bei
Menschen seltener, die in der Kindheit Masern hatten (Kesselring 1990).
Eine systematische Erforschung der volksgesundheitlichen Auswirkungen der
Masernelimination ist leider zu vermissen
{# Gesamtnutzen}
- ebenso wenig wurde übrigens der
Einfluss der Masernbehandlung, etwa der Fiebersenkung, auf die
Komplikationsrate untersucht, obwohl es Hinweise auf einen Zusammenhang gibt
(Witsenburg 1992). Erforscht wurden nur die Komplikationen der Erkrankung.
Röteln:
Es gibt tatsächlich keine dokumentierte Übertragung eines Röteln-Impfvirus von
einem geimpften Kind auf die schwangere Mutter. Wohl aber kann nach Impfung
der Mutter das Virus über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden
(Losonsky 1982).
Nach einer einmaligen Rötelnimpfung im Kindesalter liegt die Schutzquote im
jungen Erwachsenenalter unter 90 Prozent (Miller 1997), daher ist eine zweite
Impfung im Abstand von mindestens vier Wochen empfohlen. Zur langfristigen
Schutzquote durch die zweimalige Rötelnimpfung gibt es keine Daten: "Es gibt
kaum Daten zur Immunantwort auf die Röteln- und Mumpskomponenten nach
einer zweiten MMR-Dosis, doch es ist zu erwarten, dass die meisten Personen, die
auf die erste Impfung nicht ansprechen, auf die zweite Dosis ansprechen" (NGC
2001). Bei den gegenwärtigen Impfquoten von 80 bis 90 Prozent für die erste und
30 Prozent für die zweite Dosis und einer natürlichen "Durchseuchung" von 25
Prozent der Ungeimpften haben rein rechnerisch weniger als 90 Prozent der
gebärfähigen Frauen einen Schutz vor Röteln (Parasher 2001) - weniger als vor
der Einführung der Rötelnimpfung für alle Kinder. Die Anstrengungen sind daher
nach wie vor in erster Linie auf die Überprüfung des Immunstatus und
gegebenenfalls Immunisierung geschlechtsreifer Mädchen zu richten.
Die Röteln gehören zu den Erkrankungen, durch die im späteren Leben
möglicherweise das Risiko von Krebserkrankungen und Multipler Sklerose
verringert wird (Newhouse 1977, Kesselring 1990,
Albonico 1998 Albonico 1998 {#}).
Bereits das Verschieben der Röteln in die Zeit nach der Pubertät verwischt diesen Schutz
(McGowan 1979).
zurück
Hepatitis B:
Der Langzeitschutz nach der frühkindlichen Hepatitis-B-Impfung ist entgegen der
Behauptung von Siegrist et al. fraglich. Die allermeisten Wirksamkeitsstudien
beruhen auf Surrogat-Parametern. Bei geimpften Kindern in Ägypten lässt sich
eine Wirksamkeit von nur 60 bis 70 Prozent errechnen: Fünf Jahre nach der
Impfung war bei 0,8 Prozent der 500 geimpften Kindern HBsAg im Blut
nachweisbar, im Vergleich zu 2,2 Prozent bei einer ungeimpften Kontrollgruppe
(Reda 2003).
Die Hepatitis-B-Impfung hat nach Melderegistern in Europa und den USA ein
besonders hohes Nebenwirkungsrisiko
(Girard 2005 {#}).
Bei 40 Prozent aller
Meldungen von Impfreaktionen in Deutschland war der Hepatitis B-Impfstoff
beteiligt (Hartmann 2002). Schwerwiegende Verdachtsfälle traten bei einer von
60.000 Impfungen auf, wobei die Meldequote von höchstens zehn Prozent
berücksichtigt werden muss - d.h. möglicherweise ist das Verhältnis wesentlich
ungünstiger. Zur Meldung kamen unter anderem 14 Fälle einer akuten
demyelinisierenden Enzephalomyelitis (ADEM), davon neun bei Kindern oder
Jugendlichen, und 16 Todesfälle, vier davon in plausiblem zeitlichen Abstand zur
Impfung. Diesen möglichen Impfkomplikationen muss das extrem geringe
Erkrankungsrisiko im Kindesalter gegenübergestellt werden.
Mehrere große retrospektive Studien, die den Zusammenhang zwischen der
Hepatitis-B-Impfung und Multipler Sklerose (MS) untersuchten, fanden ein
erhöhtes, statistisch allerdings nicht signifikantes Risiko (Abenheim 1999, Fourrier
1999, Zipp 1999). Für die mangelnde Signifikanz dieser Studien sind
wahrscheinlich statistische Fehler verantwortlich: Bei den Ungeimpften wurden die
Erkrankungsfälle eines ganzen Kalenderjahrs berücksichtigt, bei den Geimpften
nur Neuerkrankungen in den Wochen nach der Impfung. Auch die Studie von
Touz, die von der französischen Impfkommission als definitiver Beleg gegen das
Risiko betrachtet wird, hat eine unzulässig niedrige statistische Power (36% für
eine Zufallswahrscheinlichkeit von 2...). "Zwei Fall-Kontroll-Studien zum Risiko
von Lupus erythematodes und Morbus Basedow nach der Hepatitis B-Impfung, die
von der selben Impfkommission durchgeführt wurden, hatten statistisch
signifikante Ergebnisse, wurden aber nicht publiziert"
(Girard 2005 {#}). Die Fall-
Kontroll-Studie von Hernan (2004) spricht eindeutig für eine Assoziation: "Unsere
Ergebnisse stimmen mit der Hypothese überein, dass die Immunisierung mit
einem rekombinanten Hepatitis-B-Impfstoff mit einem erhöhten MS-Risiko
verbunden ist" (Hernan 2004). Auch eine eingehende Analyse des amerikanischen
Meldesystems VAERS bringt die Hepatitis B-Impfung in Zusammenhang mit
neurologischen Krankheitsbildern und Autoimmunerkrankungen: "Unsere Studie
zeigt, dass die Hepatitis-B-Impfung beim Erwachsenen statistisch mit akuter
Neuropathie, Neuritis, Myelitis, Vaskulitis, Thrombozytopenie,
Magendarmerkrankungen, Multipler Sklerose und Arthritis vergesellschaftet ist, und
dass einige dieser Patienten im weiteren Verlauf an chronischen
Folgeerkrankungen leiden, die länger als ein Jahr nach der Impfung anhalten"
(Geier 2002). Poirriez veröffentlichte 2004 ein Experiment zum Nachweis einer
Antigengemeinschaft zwischen Hepatitis-B-Impfbestandteilen und Autoantikörpern
bei einem Mädchen mit postvakzinaler transverser Myelitis.
Die Studie, die einen Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus Typ I und
Hepatitis B-Impfung für möglich hält, stammt von Classen (1996). In den von
Siegrist et al. vorgebrachten jüngeren Arbeiten von Belloni (2002) und DeStefano
(2001; von Siegrist et al. falsch zitiert) die den Zusammenhang ablehnen, wurden
Gruppen von einigen hundert Kindern retrospektiv verglichen. Somit dürfte die
Hepatitis B-Impfung wenn, dann nur marginal zur spektakulären Zunahme der
Diabetes-Inzidenz im Kindesalter beitragen. Der Ratgeber muss daher in dieser
Hinsicht korrigiert werden.
Kombinationsimpfstoffe
Die schlechtere Wirksamkeit von Kombinationsimpfstoffen gegenüber
Einzelimpfstoffen wird unter anderem durch die jüngste Veröffentlichung von
Buttery (2005) dokumentiert: Ein Meningokokkenimpfstoff wurde mit und ohne
Kombination mit einem Pneumokokkenimpfstoffes verabreicht; in der Kombination
führte er zu signifikant geringeren Antikörperspiegeln. Auch die im selben Zeitraum
verabreichten Routineimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und
Influenza erzeugten bei den kombiniert geimpften Kindern geringere Antikörpertiter.
Fazit der Autoren: "Unsere Ergebnisse beleuchten die Unberechenbarkeit der
Immunantwort auf einzelne Impfantigene, wenn mehrere Antigene zu
Kombinationsimpfstoffen zusammengefügt werden".
Auch die Verträglichkeit von Vielfachimpfstoffen scheint nach Durchsicht der
wenigen Vergleichsstudien schlechter zu werden, je mehr Komponenten zugefügt
sind: Nach der DTP-Hib-Kombination wurde zehnmal häufiger "schrilles
Schreien" beobachtet als nach der DTP-Kombination (Mansoor 1997).
Sechsfachimpfstoffe verursachen häufiger Lokalreaktionen, Fieber, Reizbarkeit
und Schläfrigkeit als Fünffachimpfstoffe (Produktmonographie Hexavac Aventis
2000, Ariastegui 2003). Aus den Rohdaten der Studie, die zur Zulassung von
Hexavac führte, ergeben sich bei 12,5 Prozent der Impflinge auffallende
Schläfrigkeit und bei 0,3 Prozent Schreien über mehr als drei Stunden
(Produktmonographie Hexavac Aventis 2000). Sechsfachimpfstoffe haben bis 2003
zur Meldung von sechzehn Todesfällen und zu einem "Signal" für einen Verdacht
auf Sudden Unexspected Death bei Kindern im zweiten Lebensjahr Anlass
gegeben (PEI 2003). Die europäische Arzneimittelbehörde EMEA empfahl im
Herbst 2003 dennoch die Beibehaltung der bisherigen Impfpraxis unter anderem
mit dem Argument, es fehle eine Hypothese für einen biologisch plausiblen Patho-
mechanismus, der den beobachteten Fällen zu Grunde liegen könnte. Die von
Siegrist et al. als Gegenbeleg zitierte Studie von Fleming stammt aus dem Jahr
2001 und hat mit dieser Sache nichts zu tun.
{# ArzneiTelegramm 2003}
2005 :
www.impfo.ch
zurück
Referenzen:
{#} im Text kennzeichnet einen Link
zu einem zugehörigen Beitrag auf impfo.ch
Einleitung:
- BAG. Repräsentative Erhebung zur Durchimpfung in der Schweiz 1998. BAG Bull
1999;20:356-361
- Masserey E. Couverture vaccinale et determinants de la vaccination. Canton de
Vaud 1996
- Hollenstein Beat und Pfluger Thomas. Masern, Röteln, Mumps & Co. - Der
- kritische Impfführer für Eltern. Pro Juventute/Atlantis 2004
- Zinkernagel R. N Engl J Med 2001;345:1331-1335
- Zinkernagel R. Ann Rev Immun 2003;21:515-546
Impfungen und EBM:
- Aaby P, Jensen H, Kristensen I: Routine vaccinations and child survival: follow up
study in Guinea-Bissau, West Africa. BMJ 2000, 321: 1435-8
- Aaby P, Jensen H, Gomes J, Fernandes M, Lisse IM: The introduction of diphtheria-
tetanus-pertussis vaccine and child mortality in rural Guinea-Bissau: an
observational study. Int J Epidemiol 2004, 33(2):374-80.
- Abenheim 1999, zitiert bei Paul-Ehrlich-Institut: Multiple Sklerose und Impfungen -
Hepatitis-B-Impfung
http://www.pei.de/professionals/ms_hbv.htm
- Akdis M, Verhagen J, Taylor A, Karamloo F et al.: Immune responses in healthy and
allergic individuals are characterized by a fine balance between allergen-specific T
regulatory 1 and T helper 2 cells. J Exp Med 2004, 199(11):1567-75. Epub 2004
Jun 1
- Albonico HU, Braker HU, Husler J: Febrile infectious childhood diseases in the
history of cancer patients and matched controls. Med Hypotheses, 1998, 51(4):
315-320 {#}
- Alm JS, Swartz J, Lilja G, Scheynius A, Pershagen G: Atopy in children of families
with an anthroposophic lifestyle. Lancet 1999, 353: 1485-1488
- AP (Associated Press): Diet drug company accused of funding favorable journal
articles. 24. 5. 1999
- Aristegui J, Dal-Re R, Diez-Delgado J, Mares J et al: Comparison of the
reactogenicity and immunogenicity of a combined diphtheria, tetanus, acellular
pertussis, hepatitis B, inactivated polio (DTPa-HBV-IPV) vaccine, mixed with the
Haemophilus influenzae type b (Hib) conjugate vaccine and administered as a
single injection, with the DTPa-IPV/Hib and hepatitis B vaccines administered in
two simultaneous injections to infants at 2, 4 and 6 months of age. Vaccine 2003,
21(25-26):3593-600
- AT (Arznei-telegramm) 1999: Diabetes mellitus nach Impfung gegen H. Influenzae
Typ B. AT 11/99: 120
- Aventis Pasteur MSD: Hexavac Produktmonographie 2000
- Bachmann S, Kesselring J: Multiple sclerosis and infectious childhood diseases.
Neuroepidemiology 1998, 17(3):154-60
- Barrios C, Brawand P, Berney M, Brandt C, Lambert PH, Siegrist CA: Neonatal and
early life immune responses to various forms of vaccine antigens qualitatively differ
from adult responses: predominance of a Th2-biased pattern which persists after
adult boosting. Eur J Immunol 1996, 26(7):1489-96
- Belloni C, Avanzini MA, De Silvestri A, Martinetti M et al: No evidence of
autoimmunity in 6-year-old children immunized at birth with recombinant hepatitis
B vaccine. Pediatrics 2002, 110(1 Pt 1):e4
- Bernsen RM, de Jongste JC, van der Wouden JC: Lower risk of atopic disorders in
whole cell pertussis-vaccinated children. Eur Respir J 2003, 22(6):962-4
- Booy R, Aitken SJ, Taylor S, Tudor-Williams G:Immunogenicity of combined
diphtheria, tetanus, and pertussis vaccine given at 2, 3, and 4 months versus 3, 5,
and 9 months of age. Lancet 1992, 339(8792):507-10
- Borchers AT, Keen CL, Shoenfeld Y, Silva et al: Vaccines, viruses, and voodoo. J
Investig Allergol Clin Immunol 2002, 12(3):155-68
- Botham SJ, Isaacs D, Henderson-Smart DJ: Incidence of apnoea and bradycardia
in preterm infants following DTPw and Hib immunization: a prospective study.
J Paediatr Child Health, 1997, 33(5): 418-421
- Bradstreet JJ, El Dahr JMD, OÕLeary JJ, Sheils O et al.: Detection of Measles Virus
Genomic RNA in Cerebrospinal Fluid in Children with Regressive Autism by
TaqMan RT-PCR: A Report of Three Cases. J Am Phys Surg 2004, 9(2): 38-45
- Bradstreet J: Biological evidence of significant vaccine related side-effects
resulting in neurodevelopmental disorders. Presentation to the Vaccine Safety
Committee of the Institute of Medicine. The National Academics of Science,
9.2.2004.
http://www.aapsonline.org/iom/bradstreet-paper.pdf
{#}
- Brewer JM, Conacher M, Hunter CA, Mohrs M, Brombacher F, Alexander J:
Aluminium hydroxide adjuvant initiates strong antigen-specific Th2 responses in
the absence of IL-4- or IL-13-mediated signaling. J Immunol 1999, 163:6448-6454
- Burmistrova AL, Gorshunova LP, Ebert L: Change in the non-specific resistance of
the body to influenza and acute respiratory diseases following immunization
diphtheria-tetanus vaccine diphtheria-tetanus vaccine. Zh Mikrobiol Epidemiol
Immunobiol 1976; (3): 89-91
- Buttery J, Riddell A, McVernon J, Chantler T et a.: Immunogenicity and Safety of a
Combination Pneumococcal-Meningococcal Vaccine in Infants: A Randomized
Controlled Trial. JAMA 2005, 293:1751-1758
- Classen JB: Diabetes epidemic follows hepatitis B immunization program. New
Zealand Medical Journal 1996, 109: 195
- Classen B: Hemophilus vaccine and increased IDDM, causal relationship likely.
BMJ 1999, 319(7217):1133
- Classen JB, Classen DC: Clustering of cases of type 1 diabetes mellitus occurring
2-4 years after vaccination is consistent with clustering after infections and
progression to type 1 diabetes mellitus in autoantibody positive individuals. J
Pediatr Endocrinol Metab 2003, 16(4): 495-508
- CDC (Centers for Disease Control): Vaccine side effects, adverse reactions,
contraindications, and precautions. Recommendations of the Advisory Committee
on Immunization Practices. MMWR Morb Mortal Wkly Rep 1996, 45(RR-12): 1-35.
- CDC (Centers for Disease Control): Measles, mumps, and rubella: vaccine use
and strategies for elimination of measles, rubella, and congenital rubella
syndrome and control of mumps. Recommendations of the Advisory Committee on
Immunization Practices (ACIP). MMWR 1998, 47(RR-8):1-57
- CDC 2005: Pertussis.
http://www.cdc.gov/nip/publications/pink/pert.pdf
- Clemens J, Global Advisory Committee on Vaccine Safety der WHO, 2001.
Kommentar zur Studie von Aaby (2000). Zitiert bei Ehgartner, B.: Das Medizinkartell.
Piper Verlag, München 2003
- Cody CL, Baraff LJ, Cherry JD, et al: Nature and rates of adverse reactions
associated with DTP and DT immunizations in infants and children. Pediatrics
1981, 68: 650-660
- Cohen H, Nagel J: Two injections of diphtheria-tetanus-pertussis-polio vaccine as
the backbone of a simplified immunization schedule in developing countries. Rev
Infect Dis 1984, 6 Suppl 2:S350-1
- Conybeare ET: Notified acute encephalitis (post-infectious) 1950-54. Mon Bull
Minist Health Public Health Lab Serv. 1956, 15:40-50
- Coursaget P, Yvonnet B, Relyveld EH, Barres JL, Diop-Mar I, Chiron JP:
Simultaneous administration of diphtheria-tetanus-pertussis-polio and hepatitis B
vaccines in a simplified immunization program: immune response to diphtheria
toxoid, tetanus toxoid, pertussis, and hepatitis B surface antigen. Infect Immun.
1986, 51(3):784-7
- Crowcroft, N.S., Booy, R., Harrison, T. et al.: Sever and unrecognised: pertussis in
UK infants. Arch Dis Child 2003, 88:802-6
- DeStefano F, Mullooly JP, Okoro CA, Chen RT: Childhood vaccinations, vaccination
timing, and risk of type 1 diabetes mellitus. Pediatrics 2001, 108(6):E112
- DuVernoy, T.S., Braun, M.M.: Hypotonic-hyporesponsive episodes reported to the
Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), 1996-1998. Pediatrics 2000,
106(4):E52v
- Enriquez R, Addington W, Davis F, Freels S et al.: The relationship between vaccine
refusal and self-report of atopic disease in children. J Allergy Clin Immunol 2005,
115(4): 737-744
- ESPED (Erhebungseinheit für seltene pädiatrische Erkrankungen in Deutschland):
Jahresbericht 2002. http://www.esped.uni-duesseldorf.de/jabe2002_r.htm#hii
EB (Epidemiologisches Bulletin): Impfpräventable Krankheiten: Masern, Mumps
und Röteln. EB 2003, 42:336-340
- EW (Eurosurveillance Weekly) 2003, 7(27): New measles epidemic in southern
Italy: 1217 cases reported to sentinel surveillance, January-May 2003.
http://www.eurosurveillance.org/ew/2003/030703.asp
- Farooqi IS, Hopkin JM: Early childhood infection and atopic disorder. Thorax 1998,
53:927-32
- Fisher MA, Eklund SA, James SA, Lin X: Adverse events associated with hepatitis B
vaccine in U.S. children less than six years of age, 1993 and 1994. Ann Epidemiol
2001, 11(1):13-21
- Fourneau JM, Bach JM, Van Endert PM, Bach JF: The elusive case for a role of
mimicry in autoimmune diseases. Mol Immunol 2004, 40(14-15):1095-102
- Fourrier A, Touze E, Alperovitch A et al.: Association between hepatitis B vaccine
and Multiple sclerosis: a case control study. Pharmacoepidemiol Drug Saf 1999; 8:
Suppl.: 140-141
- Galil K, Singleton R, Levine OS et al.: Reemergence of invasive Haemophilus
influenzae type b disease in a well-vaccinated population in remote Alaska. J Infect
Dis 1999, 179(1): 101-106
- Gallagher C: 'Parsimonious' versus patient-centered care: quality issues in
childhood immunization. J Healthc Qual 2003, 25(5):28-35
- Geier DA, Geier MD: A one year followup of chronic arthritis following rubella and
hepatitis B vaccination based upon analysis of the Vaccine Adverse Events
Reporting System (VAERS) database. Clin Exp Rheumatol 2002, 20(6):767-71
- Geier MR, Geier DA: Pediatric MMR vaccination safety. International Pediatrics
2003, 18:203-208.
http://image.guardian.co.uk/sys- files/Society/documents/2003/05/20/MMRresearch.pdf
- Girard M: Autoimmune hazards of hepatitis B vaccine. Autoimmunity Reviews 2005,
4: 96-100 {#}
- Greco D, Salmaso S, Mastrantonio P, Giuliano M, Tozzi AE A controlled trial of two
acellular vaccines and one whole-cell vaccine against pertussis. Progetto Pertosse
Working Group. N Engl J Med 1996, 334(6):341-8
- Gupta RK, Rost BE, Relyveld E, Siber GR: Adjuvant properties of aluminum and
calcium compounds. Pharm Biotechnol 1995, 6:229-48
- Hartmann K, Keller-Stanislawski B: Rekombinante Hepatitis-B-Impfstoffe und
Verdachtsfälle unerwünschter Reaktionen. Bundesgesundheitsbl-
Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2002, 45:355-363
- Heininger U, Klich K, Stehr K, Cherry JD: Clinical findings in Bordetella pertussis
infections: results of a prospective multicenter surveillance study. Pediatrics 1997,
100(6):E
- Heininger U: Aufruf an Hausärzte in der Region Basel zur Mitarbeit an einer epidemiologischen
Erhebung zur Morbidität durch Varizellen (Windpocken). Synapse 2005, Feb: 2
http://www.aerzte-bl.ch/extern/PDF/synapse_pdf/2005-1.pdf
- Heinonen OP, Paunio M, Peltola H: Total elimination of measles in Finland. Ann
Med 1998, 30(2):131-3
- Henry CJ, Phillips R, Carpanini F, Corton JC et al: Use of genomics in toxicology
and epidemiology: findings and recommendations of a workshop. Environ Health
Perspect. 2002, 110(10):1047-50
- Hernàn MA, Jick SS, Olek MJ, Ascherio A, Jick H: Recombinant hepatitis B vaccine
and the risk of multiple sclerosis. Pharmacoepidemiol Drug Saf 2003, 12:189 - 90
- Hernàn MA, Jick SS, Olek MJ, Jick H: Recombinant hepatitis B vaccine and the risk
of multiple sclerosis: A prospective study. Neurology 2004, 63:772-723
- Holt PG, Rowe J, Loh R, Sly PD: Developmental factors associated with risk for
atopic disease: implications for vaccine strategies in early childhood. Vaccine
2003, 21:3432-3435
- Honda H, Shimizu Y, Rutter M: No effect of MMR withdrawal on the incidence of
autism: a total population study. J Ch Psych Psychiatr 2005, in Druck.
http://www.blackwell-synergy.com/links/doi/10.1111/j.1469-7610.2005.01425.x/abs/
Ausführlicher Kommentar von Wakefield AJ siehe bei
http://www.redflagsweekly.com/yazbak/2005_mar10.html
- Hurwitz EL, Morgenstern H: Effects of diphtheria-tetanus-pertussis or tetanus
vaccination on allergies and allergy-related respiratory symptoms among children
and adolescents in the United States. J Manipulative Physiol Therap 2000, 23(2):
81-90
- IOM (Institute of Medicine): Immunization Safety Review - Measles-Mumps-Rubella
Vaccine and Autism. Nationale Academies Press Publications, Washington 2001,
http://books.nap.edu/html/mmr/report.pdf
- IOM (Institute of Medicine): Immunization Safety Review - Immunizations and
Immune Dysfunction. National Academy Press Publications, Washington 2002,
2101 Constitution Avenue, N.W. Box 285
- Jaber L, Shohat M, Mimouni M: Infectious episodes following diphtheria-pertussis-
tetanus vaccination. A preliminary observation in infants. Clin Pediatr (Phila) 1988;
27(10): 491-494
- Jefferson T, Rudin M, Di Pietrantonj C: Adverse events after immunisation with
aluminium-containing DTP vaccines: systematic review of the evidence. Lancet
Infect Dis 2004, 4(2):84-90v
- Jick H, Kaye JA: Autism and DPT vaccination in the United Kingdom. N Engl J Med
2004, 350:2722- 3
- Karvonen M, Cepaitis Z, Tuomilehto J: Association between type 1 diabetes and
Haemophilus influenzae type b vaccination: birth cohort study. BMJ 1999, 318:
1169-1172v
- Kawashima H, Mori T, Kashiwagi Y et al.: Detection and sequencing of measles
virus from peripheral mononuclear cells from patients with inflammatory bowel
disease and autism. Dig Dis Sci 2000, 45(4): 723-729
- Keller-Stanislawski B, Heuß N, Meyer C: Verdachtsfälle von Impfkomplikationen
nach dem Infektionsschutzgesetz und Verdachtsfälle von Nebenwirkungen nach
dem Arzneimittelgesetz vom 1.1.2001 bis zum 31.12.2003. Bundesgesundheitsbl -
Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 2004, 47:1151-1164
- Kesselring J.: Zur Pathogenese der Multiplen Sklerose. Schweiz Med Wochenschr
1990, 120: 1083-1090
- Khetsuriani N, Bisgard K, Prevots DR, Brennan M: Pertussis outbreak in an
elementary school with high vaccination coverage. Pediatr Infect Dis J 2001,
20(12):1108-12v
- Kimman TG: Risks connected with the use of conventional and genetically
engineered vaccines. Veterinary Quarterly, 1992, 14/3: 110-118
- Kohl K, Bonhoeffer J, Brighton Collaboration Steering Committee: The Brighton
Collaboration - Enhancing Immunization Safety. Inclen News 2001, 22(2):23
http://www.inclentrust.org/pdf/inclennews/July%202001/The%20Brighton%20Colla boration.pdf
- Koppen S, de Groot R, Neijens HJ, Nagelkerke N et al: No epidemiological
evidence for infant vaccinations to cause allergic disease. Vaccine. 2004 Sep
3;22(25-26):3375-85
- Kummer KH: 1001mal Masern - prospektive Untersuchung von 886 und
retrospektive von 115 Verläufen in der Praxis. Der Merkurstab 1999, 6: 369-375
- Lambert HJ: Epidemiology of a small pertussis outbreak in Kent County, Michigan.
Publ Hlth Rep 1965, 80: 365-369
- Laubereau B, Grote V, Holscher G, Holscher B, Frye C, Wichmann HE, Heinrich J:
Vaccination against Haemophilus influenzae type b and atopy in east German
schoolchildren. Eur J Med Res 2002, 30;7(9):387-92
- Le Saux N, Barrowman NJ, Moore DL, Whiting S,: Decrease in hospital admissions
for febrile seizures and reports of hypotonic-hyporesponsive episodes presenting
to hospital emergency departments since switching to acellular pertussis vaccine
in Canada: a report from IMPACT. Pediatrics. 2003 Nov;112(5):e348
- Liese JG, Renner C, Stojanov S, Belohradsky BH: Clinical and epidemiological
picture of B pertussis and B parapertussis infections after introduction of acellular
pertussis vaccines. Arch Dis Child 2003, 88:684-687
- Losonsky GA, Fishaut JM, Strussenberg J, Ogra PL: Effect of immunization against
rubella on lactation products. II. Maternal-neonatal interactions. J Infect Dis 1982,
145(5):661-6
- Lugauer S, Heininger K, Stehr J, Cherry D: Untersuchung zur Schutzdauer nach
Pertussis-Grundimmunisierung mit Ganzkeim- bzw. azellulärer Vakzine. Kinderärztl
Praxis 1999, Abstracts zur 7. Jahrestagung der DGPI: 442
- Maggi E: The TH1/TH2 paradigm in allergy. Immunotechnology 1998, 3(4):233-44
- Mansoor O, Pillans PI: Vaccine adverse events reported in New Zealand
1990-1995. N Z Med J 1997, 110(1048): 270-272
- McGowan, L., et al.: The women at risks for developing ovarial cancer. Gynecol
Oncol 1979, 7: 325-344
- Menzies R, Wang H, McIntyre P: Has pertussis increased in NSW over the past
decade? An evaluation using hospitalisation and mortality data versus notifications
1988-2002. N S W Public Health Bull. 2003, 14(4-5):71-6
- Modlin JF, Halsey NA, Thoms ML, Meschievitz CK, Patriarca PA: Humoral and
mucosal immunity in infants induced by three sequential inactivated poliovirus
vaccine-live attenuated oral poliovirus vaccine immunization schedules. Baltimore
Area Polio Vaccine Study Group. J Infect Dis 1997, 175Suppl 1:S228-34
- Neuzil KM, Johnson JE, Tang YW, Prieels JP et al.: Adjuvants influence the
quantitative and qualitative immune response in BALB/c mice immunized with
respiratory syncytial virus FG subunit vaccine. Vaccine 1997, 15(5):525-32
- Newhouse ML, Pearson RM, Fullerton JM, Boesen EA, Shannon HS.: A case
control study of carcinoma of the ovary. Br J Prev Soc Med 1977, 31: 148-153
- Nossal GJ. Host immunobiology and vaccine development. Lancet 1997,
350(9087):1316-9
- Olesen AB, Juul S, Thestrup-Pedersen K: Atopic dermatitis is increased following
vaccination for measles, mumps and rubella or measles infection. Acta Derm
Venereol 2003, 83(6): 445-50
- Omer MI, el dawla IG, Nicolas A, Roumiantzeff R, Lapeyssonie L: Humoral antibody
responses to biannual multiantigen vaccination: report of a field trial on children in
Sudan. Ann Trop Paediatr. 1986, 6(4):243-8
- Pannuti CS, Morello RJ, Moraes JC, Curti SP, Afonso AM: Identification of primary
and secondary measles vaccine failures by measurement of immunoglobulin G
avidity in measles cases during the 1997 Sao Paulo epidemic. Clin Diagn Lab
Immunol 2004, 11(1):119-22
- Parasher K, Bartsch M, Gstettenbauer M, Entezami M, Versmold H, Stück B:
Generelles Hepatitis B Screening in der Schwangerschaft. Dtsch Ärztebl 2001, 6:A
329-333
- PEI (Paul Ehrlich Institut): Die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) sieht
unverändertes Nutzen/Risiko-Profil für Sechsfachimpfstoffe. Informationen für Ärzte
und Apotheker 1. 12. 2003: 1-4.
http://www.pei.de/professionals/hexavalente_nov.pdf
- Paunio M, Hedman K, Davidkin I, Valle M: Secondary measles vaccine failures
identified by measurement of IgG avidity: high occurrence among teenagers
vaccinated at a young age. Epidemiol Infect 2000b, 124(2):263-71
- Poirriez J: A preliminary experiment of absorption of antinuclear antibodies by the
hepatitis B vaccine components, in a case of neurolupus. Vaccine 2004, 13;22(23-
24):3166-8
- Pourcyrous M, Korones SB, Crouse D, Bada HS: Interleukin-6, C-reactive protein,
and abnormal cardiorespiratory responses to immunization in premature infants.
Pediatrics 1998, 101(3):E3
- Poutasi K: Immunization and diabetes. N Zealand Med J 1996, 109(1026): 283
- Prescott SL, Macaubas C, Smallacombe T, Holt BJ, Sly PD, Holt PG: Development
of allergen-specific T-cell memory in atopic and normal children. Lancet 1999,
353(9148):196-200
- Ramsay ME, Corbel MJ, Redhead K, Ashworth LA, Begg NT: Persistence of
antibody after accelerated immunisation with diphtheria/tetanus/pertussis vaccine
BMJ 1991, 302(6791):1489-91
- Ravel G, Christ M, Horand F, Descotes J: Autoimmunity, environmental exposure
and vaccination: is there a link? Toxicology 2004, 196(3):211-6
- Reda AA, Arafa MA, Youssry AA, Wandan EH, Ab de Ati M, Daebees H:
Epidemiologic evaluation of the immunity against hepatitis B in Alexandria, Egypt.
Eur J Epidemiol 2003, 18(10):1007-11
- Ribero ML, Fara GM, Del Corno G: Duration of tetanus immunity in relation to the
number of doses of vaccine. Boll Ist Sieroter Milan 1980, 59(5):464-75
- Rooth IB: Supression of plasmodium falciparum infections during measles or
influenza. Am J Trop Med Hyg, 1992, 47(5): 675-681
- Rowe J, Macaubas C, Monger TM, Holt BJ et al.: Antigen-specific responses to
diphtheria-tetanus-acellular pertussis vaccine in human infants are initially Th2
polarized. Infect Immun 2000, 68(7):3873-7
- Sanchez PJ, Laptook AR, Fisher L, Sumner J et al.: Apnea after immunization of
preterm infants. J Pediatr 1997, 130(5): 746-751
- Sandall R: MMR rip? Times Online 14. Dez 2003,
http://www.timesonline.co.uk/article/0,,10009-941849_1,00.html
- Satoh M, Kuroda Y, Yoshida H, Behney KM: Induction of lupus autoantibodies by
adjuvants. J Autoimmun 2003, 21(1):1-9.
- Scuffham PA, McINtyre PB: Pertussis vaccination strategies for neonates - an
exploratory cost-effectiveness analysis. Vaccine 2004, 22:2953-2964
- Sen S, Cloete Y, Hassan K, Buss P: Adverse events following vaccination in
premature infants. Acta Paediatr 2001, 90(8):916-20
- Shoenfeld Y, Aharon-Maor A, Sherer Y: Vaccination as an additional player in the
mosaic of autoimmunity. Clin Exp Rheumatol 2000; 18(2):181-4
- Singh J, Datta KK: Measles vaccine efficacy in India: a review. J Commun Dis 1997,
29(1): 47-56
- Singh VK, Jensen RL: Elevated levels of measles antibodies in children with
autism. Pediatr Neurol 2003, 28(4): 292-4
- Slack MH, Shapira, D.: Severe apnoeas following immunisation in premature
infants. Arch Dis Child Fetal Neonatal 1999, 81(1):F67-8
- Smitherman HF, Caviness AC, Macias CG: Retrospective review of serious
bacterial infections in infants who are 0 to 36 months of age and have influenza A
infection. Pediatrics 2005, 115(3):710-8
- Tichmann I, Preidel H, Grunert D, Habash S et al: Comparison of the
immunogenicity and reactogenicity of two commercially available hexavalent
vaccines administered as a primary vaccination course at 2, 4 and 6 months of
age. Vaccine 2005, in Druck
- Tishler M, Shoenfeld Y: Vaccination may be associated with autoimmune disease.
Isr Med Assoc J 2004, 6(7):430-2
- Touze« E, Gout O, Verdier-Taillefer MH, Lyon-Caen O, Alperovitch A.: The first
episode of central nervous system demyelinization and hepatitis B virus
vaccination. Rev Neurol 2000, 156:242- 6
- Überall MA, Stehr K, Cherry JD, Heininger U, Schmitt-Grohe S, Laussucq S,
Eckhardt T: Severe adverse events in a comparative efficacy trial in Germany in
infants receiving either the Lederle/Takeda acellular pertussis component DTP
(DTaP) vaccine, the Lederle whole-cell component DTP (DTP) or DT vaccine. The
Pertussis Vaccine Study Group. Dev Biol Stand 1997, 89: 83-89
- Uhlmann V, Marin CM, Sheils O, Pilkington L et al.: Potential viral pathogenic
mechanism for new variant inflammatory bowel disease. J Clin Pathol 2002, 55:0-6
- Ulane CM, Rodriguez JJ, Parisien JP, Horvath CM: STAT3 Ubiquitylation and
Degradation by Mumps Virus Suppress Cytokine and Oncogene Signaling. J Virol
2003, 77(11):6385-93
- Urwin G, Krohn JA, Deaver-Robinson K, Wenger JD, Farley MM: Invasive disease
due to Haemophilus influenzae serotype f: clinical and epidemiologic
characteristics in the H. influenzae serotype b vaccine era. Clin Infect Dis 1996,
22:1069-1076
- Verstraeten T, Davis RL, DeStefano F, Lieu TA et al.: Safety of thimerosal-
containing vaccines: a two-phased study of computerized health maintenance
organization databases Pediatrics 2003, 112(5):1039-48
- Vial T, Descotes J: Autoimmune diseases and vaccinations. Eur J Dermatol 2004,
14(2):86-90
- Wagenpfeil S, Neiss A, Banz K, Wutzler P.: Empirical data on the varicella situation
in Germany for vaccination decisions. Clin Microbiol Infect. 2004 May;10(5):425-30
- Waggoner-Fountain LA, Coddy JE, Perriello VA, Donowitz LG: The emergence of
Haemophilus influenzae types e and f as significant pathogens. Clin Infect Dis
1995, 21:1322-1324
- Waly M, Olteanu H, Banerjee R, Choi SW et al.: Activation of methionine synthase by
insulin-like growth factor-1 and dopamine : a target for neurodevelopmental toxins
and thiomersal. Molecul Psychiatr 2004, 9:358-370
- Weibel RE, Caserta V, Benor DE et al.: Acute encephalopathy followed by
permanent brain injury or death associated with further attenuated measles
vaccines: a review of claims submitted to the National Vaccine Injury
Compensation Program. Pediatrics 1998, 101(3, 1): 383-387
- Weldon, D.: Letter to Julie Gerberding, Director of the CDC, 31.10.2003.
http://thinktwice.com/fraud.htm. Übersetzung bei:
http://www.impfo.ch/htm-dokumente/DWeldon_thiomersal_CDC.htm
{#}
- West R: Epidemiologic study of malignancies of the ovaries. Cancer 1966, 19:
1001-1007
- WHO: Declaration of Riga. Genf 1988
- Witsenburg BC: Masernsterblichkeit und Therapie. Der Merkurstab 1992, 3:
177-178
- Wraith DC, Goldman M, Lambert PH: Vaccination and autoimmune disease: what
is the evidence? Lancet 2003, 362(9396):1659-66
- Yoneyama H, Suzuki M, Fujii K, Odajima Y: The effect of DPT and BCG vaccinations
on atopic disorders. Arerugi 2000, 49(7):585-92
- Zipp F, Weil JG, Einhaupl KM: No increase in demyelinating diseases after
hepatitis B vaccination. Nat Med 1999, 5(9): 964-5
Das pdf der Veröffentlichung
SAEZ kann unter
http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-20/5005-20-531.PDF
heruntergeladen werden (pdf 770 KB).
2005 :
www.impfo.ch
|